FAQ

Häufig gestellte Fragen

Die Deutsche Bischof­skon­ferenz hat auf ihrer Früh­jahrs-Vol­lver­samm­lung 2019 in Lin­gen beschlossen, sich gemein­sam mit dem Zen­tralkomi­tee der deutschen Katho­liken (ZdK) auf einen „Syn­odalen Weg zu begeben“.

Der Syn­odale Weg ist auf­grund der Ergeb­nisse der MHG-Studie und angesichts der Fälle von klerikalen Miss­brauch ent­standen. Es sollen aus den Ergeb­nis­sen der Studie her­aus zen­trale Hand­lungs­felder bear­beit­et wer­den: „Macht und Gewal­tenteilung in der Kirche – Gemein­same Teil­nahme und Teil­habe am Sendungsauf­trag“, „Leben in gelin­gen­den Beziehun­gen – Liebe leben in Sex­u­al­ität und Part­ner­schaft“, „Priester­liche Exis­tenz heute“, „Frauen in Dien­sten und Ämtern in der Kirche“.

Von 1971 bis 1975 gab es eine gemein­same Syn­ode der Bistümer in der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land. Sie tagte in Würzburg und hat­te das Ziel, die Ver­wirk­lichung der Beschlüsse des Zweit­en Vatikanis­chen Konzils (1962 bis 1965) zu fördern. Nach dem Kirchen­recht von 1983 (Codex iuris canon­i­ci) müsste für eine deutsche Nation­al­syn­ode ein Antrag in Rom ein­gere­icht wer­den. Bis zu ein­er Antwort hätte es gedauert. Außer­dem kön­nen aus der Sicht des Vatikans bes­timmte The­men nicht ange­sprochen wer­den, weil sie in der Weltkirche gek­lärt wer­den müssten. Dazu gehören etwa Fra­gen der Wei­heämter für Frauen und der Pflichtzölibat.

Der Syn­odale Weg ist als ein For­mat angelegt „zwis­chen“ ein­er Syn­ode und dem Gespräch­sprozess, wie er von der Deutschen Bischof­skon­ferenz in den Jahren 2011 bis 2015 als ein geistlich­er Prozess ini­ti­iert wor­den war. Damals sollte – von unter­schiedlichen Per­spek­tiv­en aus­ge­hend – der Frage nachge­gan­gen wer­den, vor welchen Her­aus­forderun­gen die Kirche in ihren wesentlichen Selb­stvol­lzü­gen ste­ht und welch­er Bezug dabei zu den rich­tungsweisenden Aus­sagen des Zweit­en Vatikanis­chen Konzils existiert. In diesem For­mat hat­ten die Laien lediglich eine die Bis­chöfe bera­tende Funk­tion. Verbindliche Beschlüsse gab es nicht.

Beim Syn­odalen Weg arbeit­en zwei Part­ner zusam­men – die Deutsche Bischof­skon­ferenz und das Zen­tralkomi­tee der deutschen Katho­liken (ZdK). Ihre Zusam­me­nar­beit wird durch klare Struk­turen, an die sich alle binden, geregelt.

 

„Macht und Gewal­tenteilung in der Kirche – Gemein­same Teil­nahme und Teil­habe am Sendungsauf­trag“:
Der Syn­odale Weg behan­delt zum einen das The­ma des klerikalen Macht­miss­brauchs. Er soll klären, was getan wer­den muss, um Mach­tausübung zu kon­trol­lieren sowie Ver­fahren zur Machtverteilung und Par­tizipa­tion an Entschei­dun­gen zu erre­ichen. Zum anderen gilt es beizu­tra­gen, eine gerechtere und rechtlich verbindliche Ord­nung aufzubauen.

„Leben in gelin­gen­den Beziehun­gen – Liebe leben in Sex­u­al­ität und Part­ner­schaft“:
Ein weit­eres The­ma des Syn­odalen Weges ist die Sex­ual­moral der Kirche, deren verkün­dete Inhalte der über­wiegen­den Mehrheit der Gläu­bi­gen keine Ori­en­tierung geben. Es ist zu klären, wie entschei­dende Erken­nt­nisse aus The­olo­gie und Human­wis­senschaften rezip­iert wer­den und wie die Beach­tung der per­son­alen Bedeu­tung der Sex­u­al­ität gestärkt wer­den können.

„Priester­liche Exis­tenz heute“:
Der Syn­odale Weg fragt, wie wir heute in Deutsch­land Christin­nen und Chris­ten sein wollen und welche Ämter und Lebens­for­men der Sendung der Kirche in der Welt dienen. Der Zöli­bat wird als Aus­druck der per­sön­lichen Beziehung zu Jesus Chris­tus hoch geschätzt. Wie weit er zum Zeug­nis des Priesters in der Kirche gehören muss, wird disku­tiert werden.

„Frauen in Dien­sten und Ämtern in der Kirche“:
Im Syn­odalen Weg soll die Frage nach der Rolle der Frau in der Kirche erörtert wer­den. Es geht darum, die Rel­e­vanz von Glaube und Kirche wieder in die gesellschaftliche Debat­te einzubrin­gen und gle­ichzeit­ig Antworten auf bin­nenkirch­liche Fra­gen zu find­en. Das geht nur in ein­er Gemein­samkeit von Frauen und Män­nern in der Kirche.

Auf dieser Home­page wer­den aktuelle Ver­anstal­tungs­for­mate der Hochschul­ge­mein­den gebün­delt. Vor Ort gibt es unter­schiedliche Möglichkeit­en, sich einzubrin­gen – auf die weisen wir gerne hin.

Zudem hat das Forum Hochschule und Kirche eine eigene Arbeits­gruppe zum Syn­odalen Weg ein­gerichtet. Inter­essierte kön­nen sich gerne in der Geschäftsstelle des FHoK melden.

Darüber hin­aus kön­nen Inter­essierte Ihre Stimme zum Syn­odalen Weg auf dieser Home­page hin­ter­lassen: www.fhok-synodal.de/wir-sind-fhok-synodal

Die Deutsche Bischof­skon­ferenz hat eine eigene Home­page zum Syn­odalen Weg veröf­fentlicht: www.synodalerweg.de.

Hier wer­den alle aktuellen Infor­ma­tio­nen, Fra­gen und Antworten gebündelt.