„Der doppelte Missbrauch – Gespräch mit Zeugen der Betroffeneninitiative MissBiT e.V. – Missbrauchsopfer im Bistum Trier”
„Der doppelte Missbrauch – Gespräch mit Zeugen der Betroffeneninitiative MissBiT e.V. – Missbrauchsopfer im Bistum Trier“
Am 30. Juni 2021 findet um 19:30 Uhr ein Online-Gesprächsabend auf Einladung der Katholischen Hochschulgemeinde Trier und der Betroffeneninitiative MissBiT e.V. – Missbrauchsopfer im Bistum Trier statt. Die Veranstaltung ist Teil der bundesweiten Veranstaltungsreihe „Wir müssen reden!“
Wer die Erfahrung sexualisierter Gewalt durch einen Kleriker gemacht hat, hat mit besonderen Schwierigkeiten zu rechnen. Die Zerstörungskraft ist besonders stark, denn die Täterstrategien waren mit der spirituellen Macht des Täters verbunden und verließen sich auf die erzeugte Abhängigkeit. Viele Betroffene fühlen sich ein zweites Mal missbraucht, wenn sie herausfinden, dass der Täter von den Bistumsleitungen durch Versetzen oder Verharmlosen geschützt wurde. Besonders schwer ist es dann zu verkraften, dass sie als Opfer nach dem Kirchenrecht keinen eigenen Rechtstatus haben, also keinen Anspruch auf rechtliche Begleitung oder Transparenz des Verfahrens. Immer wieder werden sie in die Rolle der Bittsteller gedrängt, werden hingehalten durch leere Versprechungen. Der Abend bietet die Gelegenheit, Betroffene nach diesen Erfahrungen zu befragen.
Die Initiative „Wir müssen reden!“ lädt im Sommersemester 2021 zu einer digitalen Veranstaltungsreihe ein. Zahlreiche deutsche Hochschulgemeinden setzen sich hierbei in unterschiedlichen Formaten mit kirchenpolitischen Themen auseinander. Die Reihe ist eine Reaktion auf den Konflikt um das Positionspapier „Wir wollen glaubwürdig bleiben“, verfasst von den hauptamtlichen Mitarbeiter:innen der KHG Köln. In dem Positionspapier hatten sich diese unter anderem gegen „eine Unantastbarkeit amtskirchlicher Deutungshoheit“, „eine Engführung kirchlicher Sexualmoral“, „eine religiöse Aufladung von Macht“ und „eine mangelnde Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung“ ausgesprochen. Die Veröffentlichung wurde jedoch durch das Erzbistum Köln untersagt. Der Konflikt eskalierte und ist bis heute nicht geklärt. Die Veranstaltungsreihe versteht sich als Ort des offenen Austausches über diese und andere Themen. Eingeladen sind alle Studierenden sowie Interessierten.
Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Die Zugangsdaten für die Veranstaltung sind folgende:
30. Juni, 19.30 Uhr, Wir müssen reden
https://us02web.zoom.us/j/87384917717?pwd=RWQvaHJ6NWVsNDY3OTFnTU5yaEN3Zz09
Meeting-ID: 873 8491 7717
Kenncode: 682446
Schnelleinwahl mobil
+496971049922„87384917717#„„*682446# Deutschland
+493056795800„87384917717#„„*682446# Deutschland
Hinweis:
Der Südwestrundfunk (SWR) wird bei der Veranstaltung dabei sein und die Veranstaltung mit Ton und Bild aufzeichnen. Sie werden im Anschluss einen dreiminütigen Radiobeitrag erstellen und Audioelemente der Veranstaltung dafür verwenden. Zu Beginn der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, der Verwendung eigener Wortbeiträge zuzustimmen oder abzulehnen. Zoom zeichnet Aufnahmen mit Bild und Ton auf. Wer nicht möchte, dass Name oder Bild aufgezeichnet werden, muss die Kamera ausstellen und den Namen entfernen.